Nachdem mich aufmerksame Blogleser darauf hingewiesen haben, dass ich schon seit einigen Tagen nichts mehr gepostet habe, erbarme ich mich eurer und erzähle euch was in den letzten Tagen bei mir alles passiert ist und glaubt mir: Es ist viel passiert.
Zu Allererst will ich euch mal meinen Tag beschreiben. Ich stehe spätestens um 7 Uhr auf, wenn ich ins Fitnessstudio gehe- was ich bisher dreimal getan habe- dann schon um 5:10 Uhr. Dann geht es erst einmal den Hof kehren und nass putzen, wobei der Wischmob dreckiger ist als der Boden selbst. Dann zauber ich mir schnell was aus dem Kühlschrank. Jeder isst für sich und muss schauen was er abbekommt. Wir haben zwar einen Standartvorrat, der beschränkt sich aber auf eine Liste am Kühlschrank auf der genau steht was jeder essen darf und ehrlich gesagt kenne ich die meisten Wörter noch nicht bzw. kann mir die Sachen nicht zubereiten, weil ich sie nicht kenne. Deshalb habe ich mir in letzter Zeit mein Frühstück und Abendessen selbst gekauft, was mit der Zeit ganz schön ans Geld geht. Aber an einem Abend habe ich mir sogar selbst etwas gekocht. Jedoch ist kurz davor der Strom ausgefallen und der oberste Hamburger im Dreierpack war verschimmelt. Ich hab dann den untersten gegessen, was ich niemanden empfehlen würde! Aber ich lerne dazu…
Von 8-9 Uhr haben wir dann ein Meeting, in dem wir die Woche besprechen und ein bisschen reden. Danach geht’s ans Arbeiten. Mir wurden jetzt auch meine Aufgaben zugeteilt. Ich bin für die Gastfreundschaft zuständig. Das heißt, wenn hier Leute übernachten, dann mache ich alles schön, hole eine Matratze, überziehe das Bett usw. Und wenn sie wieder gehen, dann muss alles gewaschen und geputzt werden. Sonst bin ich auch für das Bodega zuständig, das ist ein Raum in dem sämtliche Sachen aufbewahrt werden und den soll ich sauber und ordentlich halten. Meine Hauptaufgabe ist jedoch die Dekoration! Darauf wird ganz besonderer Wert gelegt. Freitags haben wir Kinderprogramm und es gibt dazu ein Thema z.B. Freundschaft, Frieden, Geduld oder Freundlichkeit. Aber ich finde die Begriffe so abstrakt, dass ich nicht weiß was ich basteln soll…oder hat vielleicht von euch jemand eine Idee wie man Selbstbeherrschung oder Besonnenheit in Bilder fassen kann!? Mittags kocht dann Senora Esther für uns. Das Essen ist lecker, aber sehr fettig und besteht jeden Tag aus Reis mit Beilage. Von 12-13 Uhr haben wir Mittagspause, bis um 17 Uhr wird dann weitergearbeitet. Also wieder basteln und einmal die Woche gehen wir auch die Kinder in Loma Fresca besuchen. Das ist eine Abwechslung für mich. Abends bin ich meist kaputt vom Tag. Ich hätte niemals gedacht, dass Basteln so anstrengend sein kann. Aber das liegt sicherlich auch an der Hitze und meinen neuen Freunden, die ich -um ehrlich zu sein- gar nicht mag. Die haben es nämlich voll auf meine Beine abgesehen und zerstechen die jeden Tag aufs Neue.
Von 8-9 Uhr haben wir dann ein Meeting, in dem wir die Woche besprechen und ein bisschen reden. Danach geht’s ans Arbeiten. Mir wurden jetzt auch meine Aufgaben zugeteilt. Ich bin für die Gastfreundschaft zuständig. Das heißt, wenn hier Leute übernachten, dann mache ich alles schön, hole eine Matratze, überziehe das Bett usw. Und wenn sie wieder gehen, dann muss alles gewaschen und geputzt werden. Sonst bin ich auch für das Bodega zuständig, das ist ein Raum in dem sämtliche Sachen aufbewahrt werden und den soll ich sauber und ordentlich halten. Meine Hauptaufgabe ist jedoch die Dekoration! Darauf wird ganz besonderer Wert gelegt. Freitags haben wir Kinderprogramm und es gibt dazu ein Thema z.B. Freundschaft, Frieden, Geduld oder Freundlichkeit. Aber ich finde die Begriffe so abstrakt, dass ich nicht weiß was ich basteln soll…oder hat vielleicht von euch jemand eine Idee wie man Selbstbeherrschung oder Besonnenheit in Bilder fassen kann!? Mittags kocht dann Senora Esther für uns. Das Essen ist lecker, aber sehr fettig und besteht jeden Tag aus Reis mit Beilage. Von 12-13 Uhr haben wir Mittagspause, bis um 17 Uhr wird dann weitergearbeitet. Also wieder basteln und einmal die Woche gehen wir auch die Kinder in Loma Fresca besuchen. Das ist eine Abwechslung für mich. Abends bin ich meist kaputt vom Tag. Ich hätte niemals gedacht, dass Basteln so anstrengend sein kann. Aber das liegt sicherlich auch an der Hitze und meinen neuen Freunden, die ich -um ehrlich zu sein- gar nicht mag. Die haben es nämlich voll auf meine Beine abgesehen und zerstechen die jeden Tag aufs Neue.
Larissa, die einzige Deutsche, ist gestern nach Hause geflogen und ich war wirklich traurig. Ich hoffe, dass ich jemand anderen finde mit dem ich abends in die Stadt gehen kann, denn die Frauen, mit denen ich wohne, sind schon solange hier, dass sie darauf keine Lust mehr haben und alleine gehen ist zu gefährlich. So kam Letzt Larissa nach Hause und wurde in unserem Stadtteil überfallen und das alles drei Tage vor ihrer Abreise! Zu zweit kamen sie mit dem Moto, einer ist abgesprungen, hat die Tasche geschnappt und dann waren sie auch schon wieder weg. Das passiert öfters hier. Ich bin gespannt wann es bei mir soweit ist.
Vor einigen Tagen gab es direkt vor unserer Tür einen Unfall. Ein Moto und ein Bus sind zusammengefahren. Das Moto lag unter dem Bus und der Fahrer drei Meter davor und hat sich nicht mehr bewegt. Die halbe Nachbarschaft kam und hat sich das „Spektakel“ angeschaut, jedoch standen sie alle nur um den armen Motofahrer herum und haben tatsächlich angefangen zu beten! Das hat mich stark gewundert, aber keiner konnte Erste Hilfe leisten! Doch meine Zimmernachbarin aus England ist ihm dann zur Hilfe geeilt. Meine Leiterin hat den Krankenwagen gerufen, jedoch ging da nur das Band dran. Gut zu wissen was passiert, wenn der Ernstfall eintritt! Doch anscheinend hat jemand das Band abgehört, denn nach einer viertel Stunde kam dann tatsächlich eine Ambulancia und hat den Motofahrer mitgenommen, der echt Glück gehabt hat und sich nur ein Bein gebrochen hat.
Dann war ich von Freitag auf Samstag auf der Insel in Boca Chica. Die Insel liegt direkt vor Cartagena und ist mit dem Motorboot zu erreichen. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und ist spannend - wenn man hinten sitzt, ist die Chance sehr gering trocken zu bleiben. In Boca Chica gibt es ein Projekt, in dem drei Freiwillige von meiner Organisation für ein Jahr untergebracht sind. Mit den alten Freiwilligen haben wir uns dann am Strand getroffen- mein erster Strandbesuch in der Karibik- und haben uns ausgetauscht über das Jahr, unsere Erwartungen und Ängste. Der Strand ist wunderschön: umgeben von Palmen, blaues Wasser, keine Touristen, alte Gebäude und Einheimische, die ihre Siesta machen. Dort sind wir natürlich auch baden gegangen und das Wasser ist so warm, dass man sich dort eine halbe Stunde lang aufhalten kann. Jedoch hat auch alles seine Schattenseiten. Die Insel ist total verdreckt. Die Menschen leben in verfallenen Hütten und es gibt kein fließend Wasser- auch nicht in der Station. Und ehrlich gesagt ist mir niemals wirklich bewusst gewesen was es heißt kein fließend Wasser zu haben, bis ich dann duschen gegangen bin! Die Tagesration für jeden ist ein Eimer Wasser. Zum Duschen nimmt man sich eine Schale und schüttet sie über sich, wobei ich mich danach immer noch dreckig gefühlt habe. Natürlich gibt es auch keine Klospülung, da nimmt man sich dann eine Schüssel Meerwasser mit aufs Klo und spült runter, wobei davon immer etwas auf dem Boden landet und das irgendwie eklig ist. Zwei von den Freiwilligen sind am Samstag dann auch ins Krankenhaus gekommen. Ich glaube, dass sie wieder draußen sind, aber ich habe leider noch nichts von ihnen gehört. Bitte versteht mich nicht falsch, die Station ist super. Es gibt morgens, mittags und abends Essen, die Betten sind total bequem – auch wenn wir uns zu 9. ein Zimmer geteilt haben- und die Gemeinschaft ist schön. Die Station ist wie eine kleine Oase in dem ganzen Dreck der Insel. Aber ich bin trotzdem froh, dass ich im Refugio lebe.
Gestern waren Petra und ich eine Frau besuchen, die im 7. Stock eines Hotels wohnt. Die Wohnung mit Meerblick ist der Hammer und ich konnte gar nicht glauben, dass jemand soviel Geld hat um dort zu wohnen. Da sieht man mal wieder wie nah Reichtum und Armut beieinander liegen. Die Frau war so nett und hat uns Kleidung für die Kinder gespendet.
Hey Julia (:
AntwortenLöschenDanke, dass du gleich auf meine Bitte eingegangen bist ;) ich finde es einfach so spannend zu lesen, was du so erlebst, und ich weiß ja auch eigener Erfahrung, dass man irgendwann nicht mehr hinterher kommt mit dem Erzählen :)
Liebe Grüße aus dem kühlen Babenhausen ;)
von Sonja
Hm das mit dem Putzen mit Lappen, die dreckiger als der Boden sind, kommt mir bekannt vor. Und Glücklicherweise gibts in Peru 2 Frewillige, die noch lieber Basteln als ich ;)
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