Samstag, 3. September 2011


Hallo alle zusammen,

ich bin gestern Abend in Cartagena gelandet und ich muss sagen: Es ist echt heiß – auch nachts 30°! Zum Glück gibt es eine Dusche, die ich mehrmals täglich jetzt benutze! Ich hab viel zu erzählen. Am besten fange ich erstmal mit dem Flug an: An sich war das nichts Spektakuläres: Frankfurt- Madrid-Bogota-Cartagena. Um 7:40 Uhr losgeflogen und um 3:55 Uhr mit Zwischenaufenthalten gelandet (bzw. da wir eine Zeitumstellung von 7 Stunden haben sind wir dort um 21:55 Uhr gelandet). Ich hatte ja Bedenken wegen meinem Gepäck, ob das von der Größe und mit dem Gewicht passt, aber das ging alles klar- nur mein Wecker musste einer Extrakontrolle unterzogen werden - wer weiß was manche Menschen so alles in ihren Weckern schmuggeln!? In Madrid haben wir die anderen drei Freiwilligen getroffen, sodass wir zu 6. weitergeflogen sind nach Bogota. Dort hatten wir kaum Aufenthalt und mussten unsere Koffer noch suchen gehen, so haben wir viel zu spät eingecheckt und die Frau meinte dann ganz trocken: „Eure Koffer können jetzt aber nicht mehr mit!“ Zum Glück gibt es an dem Flughafen auch Männer, die ein Herz für junge deutsche Frauen haben ;-) Einer hat einen Bus für das Gepäck organisiert, sodass alle– außer einer-  in Cartagena angekommen sind.

Dort wurde ich dann abgeholt von drei Frauen aus meinem Projekt bzw. wir haben uns ein Taxi genommen und es stimmt was sooft gesagt wird: Keiner hält sich an die Straßenregeln, noch nicht einmal rechts vor links gilt! Die Fahrt war auf jeden Fall spannend- das wird es jetzt öfters geben.

Die Station ist wirklich schön und durch den Neuanbau sieht das eher nach einem Ferienappartment aus, als nach den typischen kolumbianischen Häusern mit den bröckeligen Fassaden. Wir haben sogar einen Mangobaum, der vor meinem Fenster steht und direkt neben unserem Haus gibt es eine Autowerkstatt. Ich teile mir ein Zimmer mit Petra, sie kommt aus England und ist schon ein bisschen länger hier. Sonst wohnen hier noch drei weitere Frauen, aber zwei davon verlassen uns bald wieder. Also sind wir sozusagen eine FrauenWG und Putzen wird hier sehr groß geschrieben – was ich aber nach dem dicken Käfer von heute Morgen auch verstehen kann! Die Nacht war für mich sehr kurz, ich muss mich erst noch an die Ventilatoren, die Hitze und die ungewohnten Geräusche gewöhnen.

Heute Vormittag waren Larissa und ich einkaufen und es ist komisch, wenn die kolumbianischen Männer einen anschauen, hinterherpfeifen oder irgendwelche Kommentare ablassen, die man nicht versteht! Ich werde mich wohl dran gewöhnen müssen. Auf dem Flughafen gab es auch so eine Situation als wir auf die Koffer gewartet haben, standen wir direkt neben der kolumbianischen Olympiamannschaft in Taekwondo, die saßen mit uns zufällig im gleichen Flugzeug. Mit dem einen kam ich ins Gespräch und der wollte schon nach 5 Minuten meine Emailadresse haben. Ich hab ihn gefragt weshalb, aber darauf wusste er keine Antwort, also hab ich es gelassen! So schnell geht’s…aber keine Angst: Ich habe nicht vor mit einen nach Hause zu nehmen!

So nachher kommen noch ein paar Kids und ich muss noch die Wäsche aufhängen. Aber ich lass bald wieder was von mir hören…und wofür ich mich bei euch ganz herzlich bedanken wollte, sind die lieben Worte, Geschenke, Besuche, Anrufe und Briefe. Das bedeutet mir wirklich viel und es ist schön zu wissen, dass ihr auch an mich denkt!

1 Kommentar:

  1. Hey Ho Julia :)
    Schön, hier von dir zu lesen, und schön dass du gut angekommen bist :)
    Ich wünsch dir gaaaanz viel Spaß und dicken Segen für dein Jahr in Kolumbien :)
    Liebe Grüße
    Rebekka

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